Die Börse scheint sich einig: Apples neue Software-Ankündigungen waren ein Technik-Hammer! Um mehr als sieben Prozent schossen die Aktien des iPhone-Konzerns am Dienstag nach oben – auf den höchsten Wert aller Zeiten.
Doch für viele kleinere Firmen könnte das Apple-Event vom Montagabend finanzielle Schwierigkeiten bedeuten. DENN: Der Technik-Riese hat deren Funktionen einfach übernommen und integriert sie kostenlos ins eigene Betriebssystem.
BILD zeigt, welche Top-Apps jetzt Probleme bekommen könnten.
1Password, Dashlane und LastPass
Apple kündigte für sein neues iPhone-Betriebssystem iOS 18 (erscheint im Herbst) einen eigenen Passwort-Manager an. In diesem können neben Zugangsdaten für Websites auch WLAN-Kennwörter gespeichert werden.
Größter Clou: Die App soll auch für Windows erscheinen. Heißt: Die Daten können zwischen fast allen Plattformen synchronisiert werden. Damit macht Apple anderen Passwort-Managern wie 1Password, Dashlane oder LastPass das Leben schwer.
► Fazit: Für Apples Passwort-Konkurrenz wird’s künftig eng. Trumpfen können die Apps voraussichtlich nur noch bei Android-Nutzern und Kunden mit speziellen Sicherheitsinteressen.
LanguageTool und Grammarly
Am Ende seiner Veranstaltung feuerte Apple aus vollen Rohren und stellte etliche neue Funktionen vor, die durch Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht werden. Darunter: ein Assistent zum Korrekturlesen und Umformulieren von Texten. Also mit den gleichen Funktionen, die Apps wie LanguageTool oder Grammarly bieten.
ABER: Apples Text-Assistent hat zwei große Haken: Zum einen braucht man dafür ein iPhone 15 Pro (ab 1199 Euro, wenig verbreitet) oder ein Gerät, das einen M1-Chip oder neueren Prozessor hat (iPad oder Mac). Und: Die KI kann bislang nur Englisch, sogar die Gerätesprache muss dafür auf „Englisch (USA)“ gestellt sein.
Fazit: Noch ist Apple keine Gefahr für LanguageTool und Grammarly. Im Laufe der nächsten Jahre könnten LanguageTool und Grammarly aber schmerzhafte Konkurrenz bekommen – wenn alte iPhones durch neue ersetzt werden und die Apple-KI neue Sprachen gelernt hat.
Magische Bildbearbeitung
Grundlegende Funktionen zur Bildbearbeitung hat Apple schon lange an Bord. Neu dazu kommt aber eine, die perspektivisch viele kleinere Apps überflüssig machen dürfte: Mit einem neuen Clean-up-Tool kann man auf Fotos störende Objekte im Hintergrund entfernen – etwa fremde Personen. Auch das wird durch KI möglich. Ähnliches machen etliche Bezahl-Programme aus dem App-Store.
Fazit: Die Neuerungen bei der Textkorrektur und in der Bildverarbeitung werden dann zum Konkurrenz-Killer, wenn die Apple-KI nicht nur auf dem teuren iPhone 15 Pro funktioniert. Doch spätestens dann könnte es eng werden für die bisherigen Top-Apps.
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